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Häufig gestellte Fragen

Übergewicht („Adipositas“) ist mittlerweile ein häufiges Problem des Hundes und sollte nicht unterschätzt werden, führt es doch zu zahlreichen Folgeerkrankungen wie Gelenkproblemen und außerdem einer verkürzten Lebenserwartung. Neben bestimmten Stoffwechselerkrankungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) die eine Gewichtszunahme begünstigen, liegt die Ursache meist in der zu häufigen und zu kalorienreichen Fütterung. Um die Pfunde purzeln zu lassen, sollte auf die Fütterung neben den Hauptmahlzeiten verzichtet werden, d.h. es gibt keine Reste vom Tisch und keine kalorienreichen Kausnacks. Möchte man nicht ganz auf Leckerchen verzichten, eignen sich rohe Möhren oder Gurken hervorragend und befriedigen zudem das Kaubedürfnis des Hundes. Aber auch die Menge der Hauptmahlzeit sollte genau rationiert (abwiegen!) und nicht grob geschätzt werden. Eine Gewichtsreduktion von ca. 1-2 % des Körpergewichtes pro Woche ist ein gutes Ergebnis. Eine angepasste fett- und kalorienreduzierte Nahrung (z.B. VETACTIVE Light) unterstützt den Abnehmprozess und beugt Mangelerscheinungen vor.

Bei einer Allergie wirkt eine eigentlich harmlose Substanz als Allergen, gegen das sich das Immunsystem glaubt wehren zu müssen. Die damit ausgelöste Immunkaskade löst verschiedene Symptome aus: So kommt es bei Hunden v.a. zu Juckreiz und Hautveränderungen, bei Futtermittelallergien mitunter auch zu Verdauungsproblemen. Relativ häufig ist die Flohspeichelallergie. Hierbei ist gar kein massiver Flohbefall notwendig, um einen quälenden Juckreiz auszulösen. Weiterhin treten Allergien gegen Umweltallergene auf, so kann der Hund bspw. auf Hausstaubmilben oder bestimmte Pollen reagieren. Futtermittelallergien können ebenfalls auftreten. Relativ häufig sind Allergien gegen bestimmte Bestandteile vom Rind, Lamm oder Huhn. Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollte immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Dieser schließt zunächst häufige andere Auslöser für Juckreiz & bzw. Verdauungsprobleme aus. Zur Testung von Umweltallergien stehen sowohl Blutuntersuchungen als auch Intrakutantests zur Verfügung. Bei Futtermittelallergien jedoch ist der Goldstandard eine sogenannte Eliminationsdiät: Über einen Zeitraum von ca. 6 bis 12 Wochen wird nur eine, möglichst unbekannte, Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert und beobachtet, ob es zu Veränderungen der Symptomatik kommt. Damit können potenzielle Allergene Schritt für Schritt systematisch ermittelt und folglich vermieden werden.

Der Begriff Arthrose bezeichnet eine degenerative Gelenkerkrankung, umgangssprachlich auch als „Gelenkverschleiß“ bezeichnet, die insbesondere bei älteren Hunden häufig vorkommt. Zu Beginn ist der Knorpel betroffen, der spröde und immer dünner wird. Schließlich greifen die Verschleißerscheinungen auch auf den Knochen über. Vielen Hunden merkt man die durch die Arthrose ausgelösten Schmerzen vor allem direkt nach dem Aufstehen an: Der Gang ist steif, nach ein paar Minuten Bewegung scheinen sich aber viele Tiere „einzulaufen“. Einer der wichtigsten Faktoren zur Linderung der Symptome ist es, Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen. Dieses belastet die Gelenke zusätzlich und trägt zu körpereigenen Entzündungsprozessen bei. Neben dem Gewichtsmanagement können knorpelprotektive Stoffe, wie z. B. Grünlippmuschelextrakt, helfen. Auch das Zufüttern von hochwertigen Omega-3 Fettsäuren kann die Entzündung in den betroffenen Gelenken abmildern. Prinzipiell sollte man mit seinem Tierarzt abklären, ob weitere Therapieoptionen sinnvoll sind oder der Hund schmerz- und entzündungshemmende Medikamente benötigt. Ansonsten gilt es seinen Vierbeiner nicht zu überfordern und sich individuell auf die veränderten Bedürfnisse und Einschränkungen einzustellen.

Es gibt gesetzliche Regelungen welche Angaben auf (Misch-)Futtermitteln vorhanden sein müssen. Diese Angaben bieten dem Kunden eine Orientierung, um das passende Futter für den eigenen Vierbeiner zu finden und verschiedene Futtermittel untereinander vergleichen zu können. Eine wichtige Angabe ist, ob es sich um ein Allein- oder Ergänzungsfuttermittel handelt. Ein Alleinfuttermittel deckt den kompletten Bedarf des Hundes mit allen Makro- und Mikronährstoffen ab – es muss nichts anderes dazu gefüttert werden. Dies ist bei einem Ergänzungsfutter nicht der Fall! So findet man z.B. mitunter Nassnahrung, die als Ergänzungsfuttermittel deklariert ist und z.B. noch mit einem Mineralfuttermittel komplettiert werden muss. Weiterhin sind bei jedem Futtermittel Rohanalysewerte (Rohprotein, Rohfett, Rohfaser etc.) zu finden. Diese Werte allein sagen jedoch wenig über die Qualität des Produktes aus. Hier helfen die Angaben zur Zusammensetzung. Der Hersteller hat hier die Wahl ob er nur die Futtermittelgruppen (z.B. Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse) oder die genauen Einzelbestandteile (Rindfleisch, Rinderleber, Hühnerherz…) deklariert. Weiterhin sind bestimmte Zusatzstoffe (z.B. Mineralien, Antioxidantien) auf der Verpackung zu finden. Die Angaben zum Nettogewicht, das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Anschrift des Herstellers sind ebenfalls immer vorhanden.

Erkrankungen die mit Durchfall einhergehen, können viele verschiedene Auslöser haben. So kommen Infektionen mit Parasiten, Bakterien oder Viren in Frage, weiterhin bestimmte organische Erkrankungen, Tumore oder autoimmune Ursachen. Durchfall kann natürlich auch fütterungsbedingt auftreten – so kann verdorbenes, minderwertiges, nicht korrekt zubereitetes (z.B. zu kurz gekochte Kartoffeln) oder falsch zusammengesetztes Futter zu Verdauungsstörungen führen. Bei akuten Durchfällen, bei ansonsten gesunden ausgewachsenen Hunden, kann bei gutem Allgemeinbefinden eine Nahrungskarenz (natürlich mit ausreichend Wasser) für einen Tag durchgeführt werden. Halten die Beschwerden trotzdem an, ist das Allgemeinbefinden gestört, handelt es sich um ein sehr junges oder altes Tier oder bei sehr ausgeprägten Symptomen ist genauso wie bei Verdacht auf eine Vergiftung oder eine Fremdkörperaufnahme natürlich immer ein Tierarzt aufzusuchen. Bei chronischem Durchfall muss ebenfalls immer eine Abklärung der möglichen Ursachen erfolgen. Häufig ist (zusätzlich) eine Anpassung der Fütterung nötig, um die Verdauung zu entlasten. Diese sollte hochwertige, leicht verdauliche Proteine enthalten. Je nach Grundursache, sind an die Kost weitere spezifische Anforderungen wie fettreduziert oder ballaststoffreich zu stellen.

Der Energiebedarf, also die Menge an Kalorien, die der Hund täglich aufnehmen muss, ist sehr variabel und von vielen Faktoren abhängig. So spielen natürlich das Gewicht und die Körpergröße eine entscheidende Rolle. Hierbei ist zu bedenken, dass ein Hund von 40 kg nicht einfach den achtfachen Bedarf eines 5 kg Hundes hat – durchschnittlich braucht er nicht mal die fünffache Menge! Kleine Hunde haben nämlich im Verhältnis betrachtet eine größere Körperoberfläche, über die Wärme – also Energie – verloren geht. Deshalb brauchen kleine Hunde relativ (natürlich nicht absolut!) gesehen mehr Futter als große Hunde. Zudem spielen viele weitere Faktoren eine Rolle: Junge, temperamentvolle Hunde brauchen meist mehr Futter als ältere, ruhige Hunde. Wachsende Hunde benötigen sowieso mehr Energie als ausgewachsene Hunde. Aber auch kurzhaarige Rassen (z.B. Dalmatiner) müssen insbesondere bei kühleren Temperaturen, mehr Energie aufwenden um ihre Körpertemperatur zu halten, als langhaarige mit viel Unterwolle (z.B. Neufundländer). Weiterhin haben die Haltungsform, eine Kastration und bestimmte Erkrankungen einen Einfluss auf den Energiebedarf. Fütterungsempfehlungen können dementsprechend natürlich immer nur eine Richtlinie für Ihren Hund sein. Die individuell richtige Menge hat man gefunden, wenn der Vierbeiner sein Idealgewicht hält.

Fett ist nicht nur ein wichtiger Geschmacksträger und Energielieferant, auch ist die Aufnahme von essentiellen Fettsäuren wichtig für die Gesunderhaltung des Hundes. Man unterscheidet zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten. Tierisches Fett kann an Hunde sowohl isoliert z.B. als z.B. als Geflügelfett oder Schweineschmalz verfüttert werden oder man wählt für das Futter fettere Fleischpartien aus. Tierisches Fett kann vom Hund sehr gut verwertet werden. Auch Fischöl ist eine hervorragende tierische Fettquelle. Lachsöl enthält z.B. besonders viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die verschiedene positive Einflüsse auf den Körper haben können. So wirken sie z.B. antientzündlich und können z.B. auch unterstützend bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose eingesetzt werden. Pflanzliche Öle sind eine sinnvolle Ergänzung für die Hundeernährung. So sind einige Sorten (z.B. Distel- oder Sonnenblumenöl) reich an Linolsäure, die wichtig für eine gesunde Haut und glänzendes Fell ist. Leinöl enthält einen besonders hohen Gehalt an pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren. Einige Öle besitzen aber einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und sollten nur in Maßen eingesetzt werden. Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Bauchspeicheldrüsenentzündungen) oder bei Übergewicht ist beim Einsatz von Fetten Vorsicht geboten.

Die Futtermittelallergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf einen bestimmten Bestandteil des Futters, das vom Körper als Allergen wahrgenommen wird. Typischerweise zeigen betroffene Hunde Hautsymptome mit Juckreiz, mitunter kommen Verdauungsprobleme hinzu. Echte Allergien sind von der Futtermittelunverträglichkeit zu unterscheiden, die nicht immunvermittelt auftritt, z.B. bei Aufnahme von ungeeignetem Futter (z.B. unzureichend gekochten Nudeln). Futtermittelallergien sind nicht so häufig wie es mittlerweile den Anschein hat, die Diagnose erfordert aber nach wie vor etwas Geduld – denn Bluttests und andere Verfahren sind leider nicht unbedingt verlässlich. Goldstandard ist die Durchführung einer Ausschlussdiät: Für die Dauer von min. 6 bis 12 Wochen wird nur eine, möglichst für den Hund neue Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert. Keine Leckerlis, keine Kaustangen, nichts anderes ist in diesem Zeitraum erlaubt! Verschwinden die Symptome, war vermutlich ein Bestandteil der ursprünglichen Fütterung (Hauptnahrung/Leckerlis) für die Erkrankung verantwortlich. Zeigt sich keine Besserung, kann die Ausschlussdiät ggf. mit einer anderen Protein- und Kohlenhydratquelle wiederholt werden. Prinzipiell gilt: Juckreiz und Hautsymptome können viele Ursachen haben, deshalb sollte die Diagnostik immer in Abstimmung mit dem Tierarzt erfolgen.

Unsicherheiten bezüglich der Fütterungsfrequenz sind nicht ganz verwunderlich: Zum einen haben sich die Vorstellungen darüber in den letzten Jahren zum Teil gewandelt, zum anderen hängt diese natürlich auch von den individuellen Bedürfnissen des Hundes ab. Ein gesunder, erwachsener Hund kann durchaus nur einmal am Tag gefüttert werden, besser ist es aber die Mahlzeit auf mind. zwei Portionen zu verteilen. Dies gilt umso mehr für Hunde mit einem sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt, deren Verdauung so entlastet wird. Bei großen Hunden wird durch die Aufteilung der Futtermenge zudem die Gefahr einer lebensgefährlichen Magendrehung reduziert. Sehr junge Welpen werden zu Beginn prinzipiell mehrmals am Tag gefüttert. Die Frequenz kann dann langsam reduziert werden und mit circa einem halben Jahr kann man zu einer zweimal täglichen Fütterung übergehen. Was man jedoch vermeiden sollte, ist es seinen Vierbeiner kontinuierlich über den ganzen Tag hinweg mit Leckerchen und Kauprodukten zu versorgen – das ist weder für den Stoffwechsel, noch die schlanke Linie oder die Zahngesundheit förderlich.

Herkömmliches Trockenfutter wird meist aus Fleischmehlen unterschiedlichster Qualität hergestellt. Rohstoffgrundlagen sind oftmals tierische-sowie pflanzliche Nebenerzeugnisse. Das Fleischmehl wird dann mit Wasser sowie anderen Bestandteilen wie Fetten/Ölen, Vitaminen, Getreide und pflanzlichen Nebenerzeugnissen zu einem Brei angerührt. Anschließend wird die Masse im sogenannten Extruder unter starkem Druck und hoher Hitzeeinwirkung zur Krokette geformt und danach heiß getrocknet.

Diese tierischen Zutaten werden demnach mehrfach bei hohen Temperaturen und enormen Druck verarbeitet, was zu Proteinen minderer Qualität im Endprodukt führt, die vom Hund nur schlecht verwertet werden können. Selbst bei dem besten Steak würden nach diesen Verarbeitungsprozessen die Nährstoffqualität sowie der Geschmack leiden.

  • Kroketten mit einer Stärkeschicht verweilen länger im Magen
  • Große Hitze und Druck beschädigen Eiweißketten und Vitamine
  • Brocken quellen im Magen auf- ein Futterbauch kann die Folge sein
  • Zugabe von Wasser, kein Fleischsaft
  • Silo-Lagerung - Gefahr des Milbenbefalls
  • Hoher Kohlenhydratanteil, schlechte Verwertbarkeit, viel Kotabsatz

Prinzipiell ist Kotfressen nicht pathologisch sondern nur ein „ästhetisches“ Problem. 

Jedoch kann dieses Verhalten zu schweren Konsequenzen führen! Beispiel Pferdeäpfeln: Ist die letzte Entwurmung des Pferdes  erst vor kurzem erfolgt,  befinden sich noch hohe Mengen des Wirkstoffs im Pferd. Dies ist besonders gefährlich für Rassen mit einem MDR1-Gendefekt (Cave!) Nicht nur „Collieartige“ Rassen sind betroffen sondern auch Deutsche Schäferhunde, Briad und einige Windhunderassen. Bei den betroffenen Rassen liegt eine Fehlfunktion der Blut-Hirn-Schranke vor und es kommt zu einer Überempfindlichkeit gegen bestimmte Wirkstoffe (z.B. Ivermectin u. Moxidectin - Wirkstoff Pferdewurmkur). Hier kann bereits die Aufnahme von kleine Mengen (um die 20g.) zum Tod führen!

Das Idealgewicht eines ausgewachsenen Hundes kann bei den meisten Rassen nach ähnlichen visuellen Maßstäben beurteilt werden. Bei Hunden mit viel Unterwolle und/oder langem Fell hilft das Abtasten weiter. Prinzipiell sollte der Hund von oben betrachtet eine deutlich sichtbare Taille aufweisen. Die Dornfortsätze der Wirbelsäule, die Hüftknochen und Rippen stehen aber nicht stark hervor. Von der Seite betrachtet ist die Bauchkontur zum Becken hin aufsteigend und bildet somit keine gerade Linie. Beim Streicheln über den Brustkorb sind die Rippen ohne starken Druck (!) fühlbar. Leichtes Übergewicht ist häufig gar nicht so leicht zu erkennen, besonders da man den eigenen Hund schließlich jeden Tag sieht. Im Zweifel hilft Ihnen das geschulte Auge des Haustierarztes bei der Beurteilung. Denn je früher ein beginnendes Übergewicht erkannt wird, desto leichter lässt sich dieses wieder in den Griff bekommen, um Folgeerkrankungen erst gar keine Chance zu geben (mehr Informationen unter dem Punkt „Adipositas“). Natürlich muss man bedenken, dass es natürlich auch Rasseunterschiede gibt: So wirkt ein agiler Windhund im Vergleich natürlich schnell zu dünn, obwohl er vor Power und Gesundheit nur so strotzen kann.

Juckreiz beim Hund kann viele verschiedene Ursachen haben. So kommen neben Parasiten (Flöhe, Milben u.a.) auch Infektionen durch Pilze oder Bakterien in Frage. Mitunter führen sogar innere Erkrankungen, z.B. der Leber, zu Juckreiz der Haut. Eine weitere Gruppe stellen die Allergien dar. Bei der Flohspeichelallergie tritt ebenfalls ein sehr starker Juckreiz auf, hier reicht ein einzelner Floh für eine ausgeprägte Symptomatik aus. Weiterhin können Hunde auch auf bestimmte Gräser oder Pollen reagieren oder allergisch gegen Hausstaubmilben sein. Neben den vielfältigen Umweltallergien treten auch Futtermittelallergien auf. Hier ist meist eine bestimmte Eiweiß- oder Kohlenhydratquelle der Auslöser. Um diese ausfindig zu machen, wird zur Durchführung einer Eliminationsdiät geraten. Über einen Zeitraum von ca. 6 bis 12 Wochen wird nur eine bestimmte und eher seltene Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert. Leckerlis, Kauprodukte etc. sind in diesem Zeitraum tabu. Da es so viele verschiedene Ursachen für Juckreiz gibt, ist als erster Schritt immer der Besuch beim Tierarzt anzuraten. Manche Auslöser sind nämlich sehr schnell gefunden, bei anderen hingegen ist etwas Geduld gefragt.

Als Kastration bezeichnet man beim Hund die Entfernung der Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke). Rüden können auch vorübergehend mittels eines Chips chemisch kastriert werden. Egal aus welchen Gründen ein solcher Eingriff vorgenommen wurde, so sollte man nach der Kastration besonders auf die Fütterung und Gewichtsentwicklung seines Vierbeiners achten. So zeigen einige Hunde anschließend einen gesteigerten Appetit, verbrauchen aufgrund der hormonellen Veränderungen aber weniger Kalorien als zuvor. Dies gilt insbesondere für weibliche Tiere, bestimmte Rassen (z.B. Labrador, Beagle) scheinen zudem deutlicher zur Gewichtszunahme nach der Kastration zu tendieren als andere, bei denen kaum oder keine Veränderungen auftreten. Deshalb sind gerade in den ersten Wochen nach dem Eingriff ein regelmäßiges Wiegen und eine genaue Kontrolle der Fütterungsmenge essentiell. Nimmt der Hund zu, ist die Futtermenge zu reduzieren, oft werden sogar 20-30 % weniger Energie benötigt! Dann können auch kalorienreduzierte Futtermittel sinnvoll sein (z.B. VETACTIVE Light). Dem verstärkten Hungergefühl kann außerdem mit der Gabe von kalorienarmen Belohnungen wie Obst oder Gemüse entgegengesteuert werden. Kalorienbomben wie getrocknete Kauartikel werden entweder vom Speiseplan gestrichen oder deutlich reduziert. Auch ein kastrierter Hund kann weiterhin schlank und sportlich durchs Leben gehen – ganz ohne zusätzliche, belastende Pfunde.

Als Kohlenhydratquellen dienen in der Hundenahrung in der Regel stärkehaltige Pflanzen. Typische Kohlenhydratlieferanten sind z.B. Reis, Kartoffeln, Weizen oder Hirse. Um eine hohe Verdaulichkeit für den Hund (oder Menschen) zu erreichen, müssen die Kohlenhydrate in der Regel erhitzt, d.h. aufgeschlossen, werden. Zu Hause ist zu beachten, dass die Kohlenhydrate (Reis, Kartoffeln, Nudeln …) für den Hund länger als für uns Menschen gekocht werden sollten, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Kohlenhydrate dienen unter anderem der Energiegewinnung, enthalten häufig weitere wertvolle Mineralien und Vitamine oder unterstützen als Präbiotika die gesunde Darmflora. Bei bestimmten Erkrankungen kann ein erhöhter Kohlenhydratanteil in der Nahrung notwendig werden, z.B. wenn eine eiweißreduzierte Diät nötig ist (z.B. bei Niereninsuffizienz). Bei anderen Erkrankungen hingegen sollte der Anteil jedoch relativ niedrig gehalten werden (z.B. Diabetes mellitus). Zu der Gruppe der Kohlenhydrate gehören auch die Ballaststoffe. Auch wenn diese nicht resorbiert werden können, sind so doch unerlässlich für eine gesunde Verdauung, da sie die Darmfunktion anregen. Normaler Haushaltszucker gehört natürlich auch zu den Kohlenhydraten. Hierauf sollte jedoch bei einer gesunden Hundeernährung möglichst verzichtet werden.

Die Magendrehung ist eine akute Erkrankung, die vor allem bei großen Rassen auftritt. Der Magen dreht sich hierbei um seine eigene Längsachse, wichtige Gefäße werden abgedrückt, und dies mit lebensgefährlichen Konsequenzen. Um das Risiko einer Magendrehung etwas zu senken, können aus Sicht der Fütterung einige Punkte beachtet werden: So ist es wichtig, dass die Futtermenge auf min. 2 bis 3 Portionen am Tag aufgeteilt wird. Die Fütterung selbst findet bestenfalls immer zu gleicher Zeit statt, um die Verdauung zu erleichtern. Auf stark aufquellende Futtermittel sollte man lieber verzichten und auch die Frische des Futters spielt eine Rolle. Im Napf verbliebene Nassnahrung entsorgt man am besten direkt, zu langes Einweichen von Futter sollte vermieden werden. Starkes Schlingen kann durch die dabei abgeschluckte Luft ebenfalls nachteilig sein. Nach der Fütterung sind Toben, die tägliche Gassirunde oder starke Aufregung tabu. Dem Verdauungstrakt muss ausreichend Zeit eingeräumt werden, seine Aufgaben zu erfüllen. Leider kann auch ein perfektes Fütterungsmanagement einer Magendrehung nicht immer vorbeugen. Bei Symptomen (z. B. erfolglose Versuche zu Erbrechen, Unruhe, Speicheln, Aufgasen des Bauches) muss immer unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden!

Einige Hunde fressen immer mit viel Appetit - und dann gibt es aber auch die, die eher wählerisch sind. Natürlich sollten bei einer schlechten Futteraufnahme gesundheitliche Ursachen ausgeschlossen werden. So können z. B. Schmerzen, Fieber oder organische Ursachen, aber auch eine mangelhaft Zahn- bzw. Maulgesundheit das Fressverhalten negativ beeinflussen. Auch die Läufigkeit kann den Appetit vermindern – übrigens auch bei den Rüden in der Nachbarschaft, die dann ganz andere Dinge als Fressen im Kopf haben. Im Sommer kommt Hitze als weitere Ursache in Frage, ebenso eine unbekannte Umgebung (z.B. Hundepension) und Stress. Viele Hunde beginnen, häufig bei Einsetzen der Pubertät, auszutesten, ob es bei Futterverweigerung nicht etwas Neues und somit Spannenderes zu Fressen gibt. Lässt man sich auf dieses Verhalten ein, kann es passieren, dass man alle paar Tage etwas „Besseres“ suchen muss und der Hund schließlich bestimmt, was im Napf landet. Abschließend muss man natürlich auch sagen, dass nicht jedem Hund alles gleich gut schmeckt. So haben Hunde mitunter eine Lieblingssorte, für die Sie alles tun würden oder ganz bestimmte Abneigungen.

Unter dem Begriff Mineralstoffe werden die Mengen- und Spurenelemente zusammengefasst. Wie der Name schon impliziert, lässt die Unterteilung auf die vom Körper benötigte Menge schließen. So werden von den Mengenelementen größere Mengen benötigt als von den Spurenelementen. Eine ausreichende Aufnahme ist nötig, damit der Organismus gesund bleibt und lebensnotwendige Stoffwechselprozesse ablaufen können. Ein drastischer Überschuss oder falsche Verhältnisse untereinander können aber ebenfalls schnell gefährlich werden. So kann der Überschuss eines Mineralstoffes die Aufnahme eines anderen stören. Zu den Mengenelementen gehören Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium und Chlorid. Zu den Spurenelementen z.B. Eisen, Kupfer und Iod. Der individuelle Bedarf richtet sich nach verschiedenen Faktoren: So ist er mitunter von Alter, Aktivität, Reproduktionsstatus (tragende oder säugende Hündin), Gesundheitsstatus und z.T. sogar von der Felllänge abhängig!

Die in PLATINUM VETACTIVE Produkten enthaltenen Fasern, sind eine Mischung aus gereinigten Zellulosen und Hemizellulosen unterschiedlichen pflanzlichen Ursprungs. Diese Mischung aus natürlichen Pflanzenfasern reduziert die Energiedichte in einer Hundenahrung. Ballaststoffe tragen dazu bei, die Gewichtszunahme bei Hunden zu verhindern, da der Körper dadurch bei der Verdauung weniger Energie aufnimmt. Pflanzliche Fasern eignen sich ebenfalls sehr gut als Zusatz in einer Seniornahrung, da diese bei gleicher Volumendichte, weniger Energie enthält.

Proteine, also Eiweiße, können sowohl aus tierischen als auch pflanzlichen Quellen stammen. Tierische Eiweißlieferanten sind z.B. Fleisch, tierische Nebenerzeugnisse (Leber, Lunge, Herz etc.), Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte. Diese können sowohl frisch als auch in stärker verarbeiteter Form (z.B. als Geflügelmehl) für Hundefutter verwendet werden. Muskelfleisch ist für den Hund z.B. besonders leicht verdaulich, während Futtermittel mit einem hohen Bindegewebsanteil (z.T. tierische Nebenerzeugnisse oder viele klassische Kauartikel) mitunter zu Blähungen und Durchfall führen können. Weiterhin gibt es auch viele pflanzliche Proteinquellen. Sojaprodukte weisen ein relativ gutes Spektrum an essentiellen Aminosäuren auf, ebenso wie viele Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen). Jedoch kommt es hier bei größeren Mengen schnell zu Verdauungsproblemen. Aber auch isolierte Mais- oder Kartoffelproteine werden von verschiedenen Hundefutterherstellern verwendet. Neben dem reinen Proteingehalt ist aber noch viel mehr die Qualität für eine gesunde Hundeernährung entscheidend. Eine gute Verdaulichkeit, die Magen, Darm, Leber und Nieren schont, ist ebenso wichtig wie die Versorgung mit allen essentiellen Aminosäuren. Proteine sind u.a. wichtig für die Muskulatur, das Immunsystem und verschiedene Stoffwechselfunktionen.

Der Gehalt der Rohasche muss bei den Analysewerten auf jedem Hundefutter zu finden sein. Der Begriff ist jedoch ein wenig irreführend. Natürlich befindet sich in keinem guten Hundefutter tatsächlich Asche. Der Begriff heißt so, weil zur Bestimmung des Wertes ein bestimmtes Analyseverfahren angewendet wird: In einem speziellen Ofen wird das zu untersuchende Futter bei sehr hohen Temperaturen (550 °C) verbrannt. Was danach übrig bleibt, ist die sogenannte Rohasche. Dabei handelt es sich um die im Futter enthaltenen Mineralstoff e, also die Mengen- und Spurenelemente aber auch Silikate zählen dazu. In minderwertigem Futter würden z.B. auch Silikate (also Sand) in diese Kategorie fallen – dabei handelt es sich vermutlich um Verunreinigungen. Es gibt keine genauen Empfehlungen wie hoch der Rohaschegehalt in einem guten Hundefutter sein sollte. Aber es gibt offizielle Richtlinien wie hoch der Bedarf eines Hundes an bestimmten Mineralstoffen ist. Dies kann bei speziellen Bedürfnissen jedoch variieren. So sind bei bestimmten Erkrankungen niedrigere oder höhere Gehalte bestimmter Mineralstoffe sinnvoll. Der Blick auf die Rohasche gibt also nur eine grobe Orientierung, um ein Hundefutter einschätzen zu können.

Immer wieder hört man die Aussage, dass Schweinefleisch nicht an Hunde verfüttern werden soll. Das ist pauschal gesehen nicht korrekt. Vielmehr sollte man Hunden kein ROHES Schweinefleisch verfüttern. Dieses könnte nämlich ein bestimmtes Herpes-Virus enthalten, das sogenannte Aujeszky-Virus. Der für den Menschen völlig harmlose Erreger führt beim Hund zu einer tödlichen Erkrankung. Beim Schwein sind die Symptome meist milder, führen jedoch zu schweren wirtschaftlichen Schäden. Auch deshalb kommt der Bekämpfung des Virus eine enorme Bedeutung zu und Infektionen treten zumindest bei uns meist nur noch sporadisch bei Wildschweinen in der freien Natur auf. Erkrankungen bei Hunden sind hier deshalb zum Glück eine absolute Rarität! Dies liegt auch daran, dass das Virus sehr hitzeempfindlich ist. Durchgegartes Schweinefleisch ist somit völlig sicher für unseren Liebling, nur auf rohes Schweinefleisch sollte man besser verzichten.

Wann ein Hund überhaupt als Senior gilt, ist zum einen von der Rasse bzw. Größe abhängig. So gehört eine Dogge schon mit 6 Jahren zu den älteren Vertretern ihrer Rasse, ein kleiner Hund vielleicht erst mit 12 Jahren! Andererseits kommen auch individuelle Unterschiede hinzu, nicht jeder Hund einer Rasse altert gleich schnell. Im Alter sind viele Hunde nicht mehr ganz so aktiv wie in jungen Jahren und werden ruhiger und auch ausgeglichener. Zudem verändern sich auch einige Stoffwechselprozesse und die Verdauung kann etwas langsamer werden. Die Sinnesleistungen können nachlassen, vielleicht sieht oder hört der Vierbeiner nicht mehr so gut wie früher. Ältere Hunde leiden öfter unter Arthrose als ihre jüngeren Kollegen, das Aufstehen und Treppenlaufen fällt dann z.B. schwerer. Der jährliche Check-up beim Tierarzt ist gerade mit fortgeschrittenem Alter sehr wichtig. So können Veränderungen frühzeitig erkannt und ihnen entgegengesteuert werden. Denn meist gibt es viele Möglichkeiten, seinem Hund einen angenehmen Lebensabend zu ermöglichen. Auch eine Anpassung der Ernährung kann durchaus von Vorteil sein. So enthält eine gute Seniornahrung weniger Kalorien und mehr Ballaststoffe, auch der Vitamin- und Mineralstoffgehalt wird angepasst. Das Eiweiß sollte besonders wertig und hochverdaulich sein, um Darm, Leber und Niere zu schonen.

Eine Überproduktion an Magensäure kommt beim Hund relativ häufig vor und kann zu einer schmerzhaften und ernstzunehmenden Entzündung der Magenschleimhaut führen. Manche Hunde zeigen lediglich häufiges Aufstoßen und Schmatzen; andere erbrechen (insbesondere morgens!), verweigern die Futteraufnahme und erscheinen lethargisch. Ursachen gibt es viele: Stress, Infektionen, systemische Erkrankungen (z.B. Niereninsuffizienz), bestimmte Medikamente oder die Fütterung können zu einer Entzündung der Magenschleimhaut führen oder diese ungünstig beeinflussen. Zuerst sollte also die Ursache der Symptome abgeklärt werden. Sind schwerwiegende Auslöser ausgeschlossen, kann man als einfache aber effektive Maßnahme die Fütterungsfrequenz ändern: Es empfiehlt sich mehrmals (gerne 5x) über den Tag und späten Abend verteilt eine leicht verdauliche Nahrung anzubieten. Weiterhin kann eine Umstellung oder Anpassung des Futters helfen. Manche Hunde reagieren auf einen zu hohen Kohlenhydratanteil, anderen auf ein Zuviel an Proteinen in der Nahrung. Bei letzterem sollten unbedingt die getrockneten Kauprodukte (getrocknetes Fleisch, Kauknochen, Ochsenziemer …) reduziert werden! Bringt eine Futteranpassung nicht den gewünschten Erfolg, sollte unbedingt erneut der Haustierarzt aufgesucht werden. Dieser kann, wenn nötig weitere Diagnostik durchführen und alternative Behandlungsoptionen aufzeigen.

Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen und für verschiedenste Stoffwechselvorgänge essentiell sind. Man unterscheidet zwischen fettlöslichen und wasserlöslichen Vitaminen. Wie der Name schon sagt, werden fettlösliche Vitamine in Kombination mit Fetten vom Körper resorbiert. Hierzu gehören die Vitamine E, D, K und A. Im Gegensatz zu den meisten wasserlöslichen Vitaminen können diese vom Körper zu einem gewissen Maße auch gespeichert werden. Eine nachteilige Überversorgung durch unbedacht hohe Vitaminzusätze oder einseitige Fütterung (z.B. Gabe von großen Mengen Leber) ist durchaus möglich. Eine zu geringe Aufnahme wäre aber ebenfalls schädlich, weshalb eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig ist. Die Gruppe der wasserlöslichen Vitamine umfasst die B-Vitamine, Pantothensäure, Niacin, Biotin und Folsäure. Einen gewissen Anteil an bestimmten wasserlöslichen Vitaminen kann der Hund durch Hilfe von Bakterien im Darm sogar selbst herstellen. Der Bedarf ist generell von verschiedenen Faktoren wie z.B. Alter, Gesundheitsstatus oder Reproduktionsstatus (tragende oder säugende Hündin) abhängig. Auf eine externe Zufuhr von Vitamin C ist der Hund im Gegensatz zu uns Menschen übrigens nicht angewiesen – er stellt dieses in Leber und Niere selbst her!

Zusatzstoffe werden Futtermitteln aus unterschiedlichsten Gründen zugesetzt. Daher muss man hier differenzieren und sollte Zusatzstoffe nicht allgemein verurteilen. Die Gruppe der ernährungsphysiologischen Zusatzstoffe umfasst die Vitamine und Mineralstoffe. Um ein ausgewogenes Alleinfutter herzustellen, ist meist eine Ergänzung der natürlichen Gehalte notwendig, damit der Hund wirklich ausreichend versorgt ist und es zu keinerlei Mangelerscheinungen kommt. Hinter der Gruppe der technologischen Zusatzstoffe verbergen sich die Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Verdickungs- und Geliermittel. Während bei Nassnahrung auf Konservierungsstoffe auch wegen des zügigen Verbrauches verzichtet werden kann, machen bei Trockennahrungen diese häufig aus produkthygienischen Gründen notwendig. Schließlich soll das Futter bis zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums frei von schädlichen Bakterien und Pilzen bleiben. Der Kontakt mit Sauerstoff nach dem Öffnen macht auch die Zugabe von Antioxidantien notwendig, damit die enthaltenen Fette und Öle nicht verderben. Geliermittel werden mitunter bei Nassfuttern eingesetzt, können aber bei sehr empfindlichen Hunden zu Verdauungsstörungen führen. Weiterhin gibt es die sensorischen Zusatzstoffe. Dahinter verbergen sich Farb- und Aromastoffe, auf die ein hochwertiges Hundefutter häufig verzichtet. Alle verwendeten Zusatzstoffe müssen vor Anwendung ein Zulassungsverfahren durchlaufen, bei dem deren Unbedenklichkeit geprüft und ggf. Höchstmengen festgelegt werden.